Vergleich von Coaching & Mediation
Coaching vs. Mediation – Wo liegen die Unterschiede? Wo befinden sich die Gemeinsamkeiten?
Ich werde immer wieder gefragt: „Was sind eigentlich die Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten zwischen Coaching & Mediation?“ Dieser häufig gestellten Frage gehe ich hiermit gerne nach und schlüssele sie auf.
In der Regel beschäftigt sich eine Mediation mit einem Konflikt bzw. mit Streitigkeiten zwischen zwei oder mehreren Konfliktparteien, die nicht mehr konstruktiv miteinander kommunizieren können. Bei einem Coaching hingegen handelt es sich um eine zukunftsorientierte Maßnahme, ausgelöst durch den persönlichen Wunsch eine Veränderung für sich herbeiführen zu wollen.
Eine Mediation oder ein Coaching kann in den unterschiedlichsten Bereichen Anklang finden. Ganz gleich ob für Privat oder Wirtschaft. Die Durchführung kann mit Einzelpersonen, Familien, Kollegen, Mitarbeitern, Teams oder Gruppen, Führungskräften, Organisationen, Firmen, Vereinen, Kitas, Schulen, Kunden oder dem Partner erfolgen.
Die spezifischen Schwerpunkte einer Mediation bzw. eines Coaching sowie deren Gemeinsamkeiten zeige ich jetzt auf.
Schwerpunkte einer Mediation
- Richtet sich in der Regel an mindestens zwei Personen welche einen Streit bzw. Konflikt haben.
- Ein Mediationsverfahren ist ein freiwilliges, strukturiertes und außergerichtliches Verfahren.
- Im Mediationsprozess wird eine Win-Win-Lösung für alle Parteien angestrebt.
- Es wird eine selbstbestimmende und nachhaltige Lösung erarbeitet.
- Alle Teilnehmer handeln eigenverantwortlich und freiwillig.
- Der Mediator ist der allparteiliche und neutrale Dritte gegenüber den Klienten.
- Der Mediator stellt den sicheren Rahmen und die Verfahrensstruktur sicher.
Erfahrungsgemäße Beispiele für Streitigkeiten im Privaten Bereich:
Am häufigsten höre ich, dass ein Streitgespräch zwischen zwei Partnern innerhalb einer Beziehung meist in einem lautstarken oder anschreienden Miteinander gipfelt. Keiner von beiden möchte einknicken. Ebenfalls erlebe ich es häufig, dass einer der beiden Partner beginnt zu schweigen und nichts mehr sagt. Er macht völlig dicht. Diese Situation bringt wiederum den anderen Partner erst richtig auf die Palme und zur Verzweiflung.
Oftmals geht es bei solchen Streitigkeiten um Themen wie den Haushalt, wer macht mehr, wer hilft wem. Es geht um die Erziehung, was ist förderlich und was ist Quatsch. Es geht ums Geld, wer gibt wann, was und vor allem wieviel aus. Es geht um den Job, wer hat den besseren Beruf. Die Themen sind immer wieder dieselben, der Streit der daraus entsteht ebenfalls. Wenn die Kommunikation miteinander ins Stocken gerät dann ist eine Mediation hilfreich. Im Kontext der Beziehung wäre es explizit die Paarmediation.
Schwerpunkte eines Coaching
- Erweiterung der eigenen Sichtweisen, Ressourcen und Perspektiven.
- Ein Coaching kann eigene Fähigkeiten in privaten oder beruflichen Situationen verbessern oder weiterentwickeln.
- Der Mensch steht während eines Coaching-Prozesses im Mittelpunkt.
- Inhalte und Methode eines Coaching orientieren sich an der Zielsetzung des Coachees.
- Coaching ist zukunftsorientiert.
- Stärken der eigenen Persönlichkeit und Souveränität.
- Der Coach dient als emphatischer Unterstützer und Begleiter.
Erfahrungsgemäße Beispiele für Coachings im wirtschaftlichen Umfeld:
Ich erlebe immer wieder, dass sich eine Führungskraft mit anderen Führungskräften in Kommunikation befindet, wobei Sie ständig auf Höchstleistung getrimmt sind. Sie fühlen sich ständig mitverantwortlich für den Erfolg ihres Unternehmens. Es finden kritische Gespräche zwischen ihnen und den Mitarbeitern statt. Sie möchten neue Abläufe ins Unternehmen intrigieren und stoßen auf harschen Wiederstand. Das ständige Gefühl etwas positiv verändern zu wollen was keiner sieht und annehmen möchte. Sie überlegen immer wieder, wie sie ihre Ziele im beruflichen Umfeld weiterentwickeln können.
Dies sind typische Ausgangspunkte für den Einsatz eines Coachings. Hierbei kommt es regelmäßig zum Führungskräfte Coaching bzw. zu einem individuellen Einzelcoaching.
Gemeinsamkeiten Coaching & Mediation
- Ein Mediator oder Coach begleiten bzw. unterstützen den Prozess.
- Förderung der Wahrnehmung der Selbstreflexion und des Bewusstseins.
- Die Bedürfnisse und Gefühle finden Berücksichtigung.
- Ergebnisoffenheit eines Coachings bzw. einer Mediation.
- Eigenverantwortung des Coachee bzw. des Medianten.
- Hilfe zur Selbsthilfe – Selbstbestimmendes erarbeiten von Lösungen bzw. Zielen.
- Mediator, Coach und Klient arbeiten auf Augenhöhe.
- Zeitliche Begrenzung eines Prozesses.
Ein qualifizierter Mediator oder ein professioneller Coach begleitet bzw. unterstützt Dich individuell. Denn Du trägst bereits die Lösung oder das Ziel in dir!